Ein Buch sehr atmosphärisch, in starker Sprache geschrieben. Die Handlung ist unterlegt und erweitert durch bildstarke Assoziationen denen man, manchmal etwas verwirrt, folgt und
stets zu eigenen Gedanken und Assoziationen geführt wird. Alle Personen lassen Raum für eben diese eigenen Assoziationen und es ergibt sich ein eher düsteres Bild der Nachkriegszeit, die doch
eigentlich die Zeit des Aufschwungs und der Hoffnung in Deutschland gewesen sein soll. Die Hauptfigur, der kleine, dicke Fritz, in diese düstere Welt hineingeboren, ist in allen seinen Facetten dicht
und stimmig beschrieben und derjenige der den Leser das ganze Buch hindurch berührt und beschäftigt, indem man ihm etwas mehr Liebe zu sich selbst und Gnade sich selbst gegenüber wünschen würde.
Diese Hoffnung für die Hauptfigur erfüllt sich nicht und so bleibt man etwas deprimiert mit allem Mitgefühl zurück und hofft auf die Fortsetzung dieses Buches. Ein Buch das einem nicht so schnell aus
dem Kopf geht, dessen Bilder wieder auftauchen und alte/neue Gedanken entstehen lassen. Unbedingt lesenswert!